Der eigene Hochzeitsplaner

Put a ring on her finger – es ist soweit und ihr habt den heiß ersehnten Antrag erhalten oder auch völlig überraschend. Völlig egal – jetzt kann es so richtig an die Planung der Traumhochzeit gehen.

Keine Sorge, das wird jetzt kein Artikel darüber wie man die perfekte Hochzeit plant aber als die bessere Hälfte eines Hochzeits-DJs habe ich da doch ein paar Tipps für Euch, was in euren Hochzeitsplaner hinein gehört. Wer noch tiefer in die Materie einsteigen will, kann gerne über unseren Hochzeitsblog samsationen.de zum schmökern starten.

welchen Planer soll ich nehmen?

Meine persönliche Meinung: defintiv einen eigenen. Ob ihr jetzt ein Ringbuch benutzt oder einen langweiligen Leitzordner – eigentlich völlig egal. Nicht falsch verstehen – ich will keinen der fertigen Hochzeitsplaner schlecht reden und vielleicht holt ihr euch einen einfach zur Inspiration. Aber ihr werdet jede Menge Notizen machen wollen, Sachen abheften, Änderungen vornehmen… und da sind Ringlochungen egal in welcher Form defintiv die flexibelste Form.

Ich würde auch niemals unter A5 verwenden, so lassen sich Unterlagen noch einigermaßen einfach mit abheften oder in Hüllen einstecken oder direkt in die Backpocket ungeknickt des Planer. (Achtung Geheimtipp 🙂 Kauft einen Planer z.B. von Moterm oder VDS aus der TM Collection, die eine Backpocket haben. Bei einem A5 Format kann man da logischerweise A4 Blätter einstecken.)

Was soll jetzt in den Planer rein?

Ich würde wirklich erstmal nur mit leerem Papier und ein paar Hüllen (z.B. für Visitenkarten von Dienstleistern, Zeitungsartikel Flyer und so weiter) starten – die Struktur ergibt sich im Laufe der Planung.

Die Fragen solltet ihr Euch stellen, um mit der Planung zu starten:

  • Wann?
  • Wo?
  • Wie?
  • Mit wem?
  • was zieh ich an?
  • worauf hab ich überhaupt keinen Bock?

Wer mag: wir haben vor einiger Zeit mal unsere Hochzeitplanungschallenge entwickelt, die Euch genau bei diesen Fragen unterstützt. Registriert Euch einfach auf unserem Blog samsationen.de und ich sende Euch das Passwort für den Mitgliederbereich zu. (Ihr könnt Euch natürlich jederzeit oder sofort wieder abmelden, wenn ihr nicht informiert werden wollt wenn ich es endlich mal wieder schaffe einen Artikel dort zu schreiben :-))

Folgende Kapitel werden ziemlich sicher in deinem Hochzeitsplaner auftauchen

Ich habe mal versucht, es ein bisschen nach Planungsreihenfolge und Zeitlichkeit zu sortieren:

  • GANZ WICHTIG: bevor ihr loslegt – was ist uns in Sachen Hochzeit überhaupt wichtig? Vielleicht macht ihr es ja auch wie wir und genießt es einfach nur zu zweit aufs Standesamt zu fahren… oder wollt lieber zu zweit unvergesslich in der Namibischen Wüste heiraten. Alles möglich 🙂
  • wann wollen wir heiraten? Was sind Ausweichdaten?
  • Wo wollen wir heiraten?
  • Standesamt, Kirche, freie Trauung?
  • mit wem wollen wir feiern? Wer sind unsere Trauzeugen? Brauchen und/oder wollen wir welche?
  • wer unterstützt uns bei der Feier in der Koordination?
  • wie wollen wir feiern? Was muss die Location entsprechend „können“?
  • was brauchen wir alles? Was machen wir selbst?
    • Catering/Torte/Kuchen(buffet)
    • DJ/Band/SängerIn/Live Musik
    • Deko/Floristik/Brautstrauss
    • Fotograf/Videograf
    • Trauredner (optional falls freie Trauung)
    • Gästeanimation (bitte bucht weder weiße Tauben zur Trauung noch Schmetterlinge – das ist Tierquälerei)
    • brauchen wir einen Tanzkurs oder Privatstunden?
    • Hochzeitsauto? Wer fährt?
  • was ziehen wir an? Wie soll das Brautkleid aussehen? Wie der Anzug des Bräutigams? Oder heiraten wir völlig anders?
  • haben wir Kinder und wenn ja, wie werden diese eingebunden? Wer passt an der Hochzeit auf sie auf?
  • Unterlagen/Informationen zum Standesamt
  • Unterlagen zur kirchlichen Trauung (optional falls zutreffend)
  • jede Menge Inspiration und Zettelsammlung 🙂

Bestimmt ist die Liste oben nicht vollständig und wird sich noch beliebig erweitern lassen. Deswegen bin ich so ein Fan davon, eine Ringlochung zu benutzen, um immer wieder Ergänzungen oder Änderungen vornehmen zu können. Haltet auch Eure Divider so flexibel wie möglich – es werden sich immer wieder neue Unterkapitel ergeben.


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Und hier noch ein paar ultimative Tipps in der Vorbereitung, die uns im Hochzeitsalltag wirklich ständig über den Weg laufen

Thema Finanzen

Daher wir in der Planercommunity ja ganz viele Budgeting-Finanzprofis haben mein dringender Appel an Euch:

nehmt niemals einen Kredit für eine Hochzeit auf, die ihr euch nicht leisten könnt. Das ist schlichtweg nicht rational. Und rechnet auch niemals damit, dass die Geldgeschenke der Gäste eure Ausgaben finanzieren. Feiert so, wie ihr es Euch leisten könnt – denn der größte Kostentreiber ist die Anzahl Gäste. Und es ist keine Schande, den Fussballverein nicht einzuladen. Die haben auch Spaß mit einer Kiste Bier gemeinsam mit Euch zu poltern.

Leider erleben wir immer mehr, dass Hochzeiten ein richtiges Prestigethema werden – bitte macht da nicht mit, das sind vollkommen unnötige Konsumschulden. Zahlt für das was Euch wichtig ist! Fotos – dann einen super Fotograf. Essen – dann gerne das teure Menü. Musik – dann bitte Profis. Und vor allem nur mit den Menschen, die Euch wirklich lieb und teuer sind.

Brautkleid

  • kauft nie nach dem Motto „bis zur Hochzeit nehme ich schon noch ab“
  • denkt dran – die Kleider können ganz schön schwer und heiß werden
  • weiß wird am Abend defintiv schmutzig sein, das sollte Euch klar sein (hallo Schleppe :-))
  • wenn ihr privat nie High Heels tragt dann lasst es auch zur Hochzeit und lasst die Länge des Kleides auf gar keinen Fall auf hohe Schuhe anpassen. Sobald ihr dann Ballerinas tragt schleift ihr mit dem Saum über den dreckigen Boden. Überlegt lieber dann ein Wechseloutfit für die Party zu besorgen.
  • Brautkleider kann man super 2nd Hand kaufen, trägt man ja praktisch nie wieder (oder sogar ausleihen)
  • Brautschuhe müssen keine weißen Satinpumps aus dem Brautmodengeschäft sein – so hat man auch nach der Hochzeit was davon
  • wenn ihr nie Kleider tragt – es gibt mittlerweile auch mega tolle JumpSuits für die moderne Braut
  • Taschen im Brautkleid können Lebensretter sein
  • und jetzt Achtung super spaßig: überlegt Euch beim Kauf schon mal, wie ihr mit dem Kleid aufs Klo geht 🙂 kein Spaß könnt Ihr mal googlen

Gästebeschäftigung

während ihr als Brautpaar an dem Tag meistens um die eigene Achse rotiert ist den Gästen oft ziemlich langweilig. Ihr müsst jetzt nicht ein Feuerwerk an Attraktionen bereit stellen aber überlegt Euch wie die Zeit für die Gäste zwischen den verschiedenen kulinarischen Aktionen überbrückt werden kann. Sonst sind die Leute oft bis zum Start der Party vom rumsitzen schon so gelangweilt dass sie überlegen, wann sie endlich heim können

Kinder

Erfahrungsgemäß tun sich viele Kinder schwer, wenn eine fremde Betreuung gebucht wird – egal, wie viel Mühe sich der Dienstleister gibt. Sie wollen einfach bei ihren Eltern sein.

Vor allem wenn die Kinder noch sehr klein sind ist das ein Thema – die Braut ist dann oft mehrer Stunden abends zur Einschlafbegleitung weg. Euch macht das nichts aus? Kein Problem – ansonsten versucht, das Kind frühzeitig an Oma/Opa/Tante/Babysitter zu gewöhnen, dass sich auch die Kleinen an dem Tag wohl fühlen.

Und hier habe ich noch einen Tipp für Euch, wie Ihr das Thema Gästeliste Profi-mäßig angeht:

Schreibt alle Namen auf kleine Pageflags – das hat die folgenden Vorteile

  • ihr könnt je nach Farben direkt gruppieren (Kollegen, Familie, Freunde, Nachbarn, nervige Gäste, Veganer, Leute die von der Schnapsbar fernzuhalten sind – was immer ihr meint, was wichtig sein könnte)
  • ihr könnt super flexibel reagieren: Gäste werden absagen, andere krank, jemand möchte vielleicht die neue Freundin mitbringen, andere kommen mit Kind, wieder andere lieber ohne. So schreibt Ihr Listen nicht ständig neu
  • mit Hilfe der pageflags lassen sich auch super easy Sitzordnungen zusammen stellen

Mir ist klar, dass das nur ein kleiner Schubs für den eigenen Hochzeitsplaner sein kann… aber wenn du deine Erfahrungen mit anderen angehenden Bräuten teilen magst, würde ich mich sehr freuen, wenn du meinen Artikel um einen Kommentar von dir ergänzen möchtest! Denn sharing is caring 🙂

2 Kommentare

  1. Super Artikel, liebe Alex.
    Wenn man sich doch weiße Satin Pumps kaufen möchte… die kann man im Brautmodengeschäft umfärben lassen, so kann man sie auch später tragen.
    Kinder auf der Hochzeit kann man gut mit kleinen, selbstbefüllten Wundertüten (Hochzeitsmalbuch, kleine Spielsachen, etc. ) und Kuscheltieren beglücken.
    An heißen Tagen sind kleine Fächer für die Gäste ganz schön.
    Wir hatten noch kleine Notfallkörbchen in den WCs aufgestellt mit Deospray, Haarspray, Pflastern, Kamm, odol, etc. in Reisegrößen vom DM/Rossmann.
    Eine selbstzusammengestellte Candybar muss nicht teuer sei. Einfach Schüsseln/Gläser o.ä. mit Gummibärchen, kleinen Rittersportwürfeln, etc. befüllen. Wer bastelt kann auch kleine Manchetten um die Süßis machen mit den Initialen.
    Ich würde tatsächlich empfehlen einen Fotografen zu nehmen der Fotos macht, den ganzen Tag. So sind die Gäste frei und man vermeidet, dass die Fotos mit diesen wegwerfkameras nichts werden.
    Hochzeitstorten sind verrückt teuer. Entweder bei der Location fragen, ob sie dass zu einem angemessenen Preis machen können. Achtung bei Allergikern! Ich habe unsere Torten, inkl Fondant selbstgemacht und eingefroren. Hat super geklappt und war glutenfrei ohne Probleme möglich.

    Ich stimme Alex zu, KEINEN Kredit aufnehmen, dann lieber DIY Sachen einbauen, im Netz gibt es tolle Anleitungen und Tipps.

    Viel Spaß beim Heiraten
    Liebe Grüße
    Agnes

  2. Super Artikel der wird mir bestimmt weiterhelfen, genauso wie der Kommentar von Agnes.
    Danke euch beiden schonmal für die Mühen!
    Ich mach mich jetzt mal an die Notizen.

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