Ich könnte ja auf Instagram stundenlang die Planer in wunderschönen undyed Leder anstarren – dieses helle Beige, einfach nur schön… und mega empfindlich. Also dachte ich mir, ich kaufe meinen Gillio in einer etwas unempfindlicheren Farbe. Aber auch das Leder in Rust erwies sich als super empfindlich und hatte innerhalb kürzester Zeit den ersten Wasserfleck. Was übrigens irgendwie klar ist, wenn ein Leder unbehandelt ist. Da ist die Farbe fast schon egal… es wurde Zeit für die Mission „Planer einfärben“
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Ich hatte einfach unterschätzt, was es bedeutet ein „unbehandeltes“ Leder zu benutzen. Die Oberfläche ist nicht versiegelt und damit extrem empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Manche lieben das ja richtig und „züchten“ eine richtige Patina an. Aber leider bin ich so gar nicht der Fan von sowas und mag den Planer dann am liebsten gar nicht mehr benutzen. Auch wenn die Haptik des Leders wunderschön weich ist.
Und ja – der Gillio landete tatsächlich in der Kiste.
Aber irgendwie dachte ich mir dann, hey erstens war er super teuer, zweitens ist die Qualität des Planers mega und drittens liebäugelst du schon eine ganze Weile mit einem dunklen Braunton. Ich hatte mir sogar schon einen customized Van der Spek zusammen gestellt.
Zeit für einen neuen Anstrich – den Planer einfärben
In den Facebook-Gruppen hatte ich schon öfter Planermädels gesehen, die ihre Planer umgefärbt haben. Sehr beliebt übrigens bei den Moterm-Planern.
Also dachte ich mir, das kann ich auch. Mehr als ihn nicht benutzen werde ich danach auch nicht.
(Übrigens: wenn ihr den Planer anmalt, verliert ihr im Wiederverkaufswert. Einfach überlegen, ob das für Euch ein Problem sein könnte)
Eine der besten Marken in Sachen Lederfarben ist die Marke Angelus. Es gibt hier ein großes Sortiment an Farben – man kann damit Schuhe, Jacken, Taschen oder eben auch Planer aus Leder färben.
Ich habe mich für die Farbe „dark Brown“ (Amazon-Affiliate-Link) und den Satin Finisher (Amazon-Affiliate- Link) entschieden. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht den matten mal ausprobieren:
Die Anwendung wie man einen Planer einfärben kann ist super einfach:
- Leder mit dem Reiniger abwischen, so dass keine Fettflecken oder ähnliches stören
- Mit einem Pinsel eine dünne Schicht Farbe auftragen und trocknen lassen
- eine zweite Schichte Farbe auftragen und trocknen lassen
- eine Schicht Finisher auftragen und trocken lassen
- fertig
Die Lederfarben haben im Deckel einen kleinen Pinsel integriert – super für sehr feine Details (z.B. wenn man Innen nur den Rand färben möchte) und Korrekturen.
Die größte Sauerei war es auf der Innenseite das Innere der Einstecktaschen bzw. der Back-Pocket zu färben. Das mache ich definitiv kein zweites Mal mehr. Ansonsten hat es super einfach funktioniert und wenn man versehentlich das Metall anmalt, kann man die Farbe nach dem Trocknen mit dem Fingernagel einfach runter kratzen.
Auch wenn ich ein bisschen traurig bin, dass ich nicht mehr dieses schöne rötliche Leder habe, benutze ich den Planer jetzt wieder mit Freude. Er sieht wunderschön aus und das Leder ist auch in feinster Weise mehr empfindlich. Und wenn doch ein Maleur passiert – ich hab noch Farbe übrig 🙂
Mein Filofax Finsbury in Raspberry musste übrigens auch dran glauben – hier nur die Außenseite umgefärbt. Ich finde eine Wahnsinns-Kombi und pink war einfach nicht mehr meine Farbe. So erfreue ich mich jetzt an einem herrlich sattem Braunton in meiner Planersammlung.